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 Schallprobennahme und Analyse von leisen  Störschallen
 Um Schallanalysen durchführen zu können sind hochwertige  Aufzeichnungen von den störenden Schallereignis erforderlich. Die Aufzeichnungen oder Schallproben können und sollten von  den Betroffenen selbst angefertigt werden. Dieses Vorgehen ist sehr wichtig,  weil nur die Betroffenen selbst die Wirkung erkennen und beurteilen können.  Jeder Mensch hört individuell und kann in der Hörwahrnehmung von keinem anderen  Menschen ersetzt werden.    Vorgehen  zur Schallaufzeichnung:  Die Betroffenen bekommen von uns ein kalibriertes (definiert  eingestelltes) Aufzeichnungsequipment für einen festgelegten Zeitraum zur  Verfügung gestellt. Mit der Ausrüstung kann zu jeder Tages- und Nachtzeit das  Störgeräusch aufgezeichnet werden. Die Schalle werden je nach Aufgabenstellung  nur innen oder innen und außen oder innen und nahe einer vermuteten Störquelle  aufgezeichnet.
 Nachdem es sich bei Störgeräusche hauptsächlich um statische  Signale (konstant und lang anhaltend   Geräusche) handelt reicht in der Regel eine Aufzeichnung von 30 s Länge  für eine Schallprobe aus. In anders gearteten Fällen werden wir eine angepasste  Vorgehensweise wählen, die die Situation erfasst. Die Aufzeichnungseinrichtung ist so ausgelegt, dass sehr leise  Schalle aufgezeichnet werden können und für eine Analyse mittels akustischer  Arbeitsplätze (Spezialsoftware auf Computern) geeignet sind. Die  Aufzeichnungseinrichtungen sind empfindlicher als das menschliche Gehör!  
   Aufzeichnungsequipment   Analyse der Schallaufzeichnungen: Die aufgezeichneten Schallereignisse werden im Schalllabor  in die Analysencomputer eingelesen und damit unter technischakustischen und psychoakustischen Kriterien analysiert , dienen den analy-sierenden Personen als Hörprobe und  sind ein Audiodokument. Bei der technischakustischen  Analyse werde Frequenzzusammensetzung („Fingerabdruck des Schalles“), Terzpegel  und verschieden bewertete Schalldruckpegel ermittelt. Dies dient dazu den  störenden Schall zu charakterisieren, zu bewerten und auch mit anderen Schallen  zu vergleichen. Dies ist sehr wichtig, wenn Störschall im Gebäude mit  potenziellen Störquellen innen oder außen verglichen werden müssen, um deren  Herkunft zu ergründen. Bei der psychoakustischen  Analyse werden die wichtigen Kriterien der menschlichen  Hörwahrneh-mung angewendet, um eine  höradäquate Untersuchung durchzuführen. Diese Analyseform wird von den meisten  klassischen Sachverständigen nicht durchgeführt. Sie ist aber zur Beurteilung  leiser stö-render Schall sehr wichtig, weil ein Mensch Geräusch nicht nur nach  dem Schalldruckpegel bewertet: 72 dB(A) Presslufthammer ist nicht gleich 72  dB(A) Symphonieorchester.Auch können leise, störende Schalle Eigenschaften besitzen,  die durchaus sehr lästig sind. Dies hat die Industrie schon seit Jahrzehnten  erkannt und beurteilt die Geräusche ihrer Produkte mittels psychoakustischer  Geräuschanalyse.
   Dokumentation der Analyse Die Analysenergebnisse werden in Wort und Bild dokumentiert  und als Analysenbericht übergeben. Die Berichterstattung dient oft dazu offiziellen  Stellen Gründe für Beschwerden aufzuzeigen. Offizielle Stellen wie  Ordnungsämter, Umweltreferate oder auch Polizei fordern von den  Beschwerdeführern Fakten, die die Beschwerde untermauern.                     Bericht (Auszug)   Welche Informationen und Möglichkeiten ergeben sich aus der  Analyse Die Störschallanalyse erbringt in erster Linie den Beleg,  dass ein störendes Schallereignis vorliegt oder vielleicht auch nicht. Die  Tatsache, dass ein störendes Schallereignis vorliegt, muß nicht bedeuten, dass  auch gesetzliche Richt- oder Grenzwerte verletzt sind. Es ist oft sehr wichtig  das Störgeräusch überhaupt nachzuweisen.  Mit den ermittelten akustischen Erkenntnissen  können möglicherweise die Störquelle/n erkannt und Verbesserungen und Sanierungsvorschläge  formuliert werden, die eine Reduzierung der Geräuschsituation bedeuten können.  Immer wieder werden auch Defekte an technischen Einrichtungen erkannt und  können hernach vom Betreiber behoben werden. Sollten die Störquellen nicht  erkennbar sein, kann ein/e Kollege/in vor Ort oder wir selbst anhand erkannter akustischer  Auffälligkeiten geräteunterstützt nach der/n potenziellen Störquelle/n suchen.  |